Angedacht: Wie eine herzliche Umarmung Gottes
Von und mit Gert Holle
13.05.2024
„Was, morgen Nachmittag?“
Mir fiel es schwer, meiner Freude am Telefon Ausdruck zu verleihen. Die Überraschung, oder besser Überrumpelung hatte kurzzeitig mein Sprachzentrum gelähmt. Hätte ich nicht damit rechnen müssen,
dass mich der eine oder andere an meinem Geburtstag besuchen kommt? – Ich hätte. Doch der Kühlschrank sagte etwas anderes nach einer arbeitsreichen Woche, die keine Zeit für Besorgungen
zugelassen hatte. „Das ist ja toll“, stammelte ich. - Leere im Kühlschrank: keine Würstchen für den Grill, keine Milch für den Kaffee, weder Saft, Wasser. Nichts. „Also, morgen um drei. Ich
freue mich. Tschüss.“ Klar, dass die Wohnung noch aufgeräumt werden muss, aber nun erst einmal flugs in den Supermarkt fahren. Keine zehn Minuten später liegen Milch, Würstchen, Sahne für
den Kuchen und einige Flaschen Wasser im Einkaufskorb. Puh, tief durchatmen. Der Puls beruhigt sich. Ich nähere mich den Kassen. - Das darf doch nicht wahr sein: Nur zwei geöffnet.